Ein Tag mit Kindern aus Odessa im Erzgebirge – der CKV ermöglicht eine Tagesausfahrt am 4.7.


Auf einer Ferienfreizeit vom 21. Juni bis 5. Juli erlebten 33 Kinder, Jugendliche und Betreuer in Hermannsdorf im Erzgebirge unbeschwerte Tage. 

Die Kinder und Jugendlichen kommen aus armen uns zerrütteten Familien aus Odessa und Umgebung. Nicol Borisuk (sie stammt aus Hermannsdorf) lebt seit 14 Jahren mit ihrem Mann (Ukrainer) und ihren zwei Töchtern in der Ukraine.

Sie baute 2001 einen offenen Kinder- und Jugendtreff für Straßenkinderund in Odessa auf. Eltern und Freunde gründeten dafür den Förderverein „Lebendige Hoffnung e.V.“, der ihre Arbeit mit Spenden unterstützt. Mittlerweile gibt es drei Tageszentren, zwei in Odessa und eines außerhalb der Millionenstadt, 60 Kilometer von der Hafenstadt entfernt. In die Zentren kommen täglich rund 100 Fünf bis 18-Jährige.

Es gibt Hausaufgabenhilfe, gemeinsam wird gekocht, geputzt. „Sie sollen fürs Leben lernen, weil ihnen das sonst keiner zeigt.“ sagt Nicole Borisuk.
Eine Auszeit von allen Sorgen bot der Urlaub im Erzgebirge im Rüstzeitheim Hermannsdorf.

Mit unserem CKV-Bus ermöglichten wir die Fahrt nach Gelenau zur Sommerrodelbahn, wo die Kinder einen abwechslungsreichen Tag erlebten.

Sebastian Lamm


 Ein aktueller Bericht aus Odessa
von Nicole Borisuk vom Verein „Lebendige Hoffnung e.V.“

Noch einmal schlafen und dann ist auch dieser Sommer 2014 in der Ukraine Geschichte und unsere Kinder gehen am Montag wie gewohnt am 1. September in die Schule. Und doch ist in diesem Jahr alles anders: anstelle von traditionellen Blumensträußen für die Klassenlehrerinnen wurden Rebekka und Sarah gebeten, Hygieneartikel und Kleidung für die ukrainische Armee zu spenden, neue Schüler - Flüchtlinge aus dem Osten unseres Landes - sind dazu gekommen und wenn diesmal die ukrainische Nationalhymne zum Schulanfang gesungen wird, werden ganz sicher viele Tränen fließen. Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus den Kriegsgebieten. In den vergangen zwei Monaten haben wir jeden Tag auf den Erleichterung bringenden Telefonanruf von zwei unserer ehemaligen Tageszentrumsbesucher gewartet, die ihren Wehrdienst an der Front ableisten. Die Berichte dieser und anderer Augenzeugen kann ich heute nicht aufschreiben ... Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Wir helfen wo wir können um die Situation für die Notleidenden leichter zu machen, soweit es uns möglich ist: "unsere" Wehrdienstleistenden haben wir mit lebenswichtigen Schutzwesten und anderem Zubehör ausgestattet, für drei Wochen hatten wir eine vierköpfige Familie, die ihr Haus in Slawjansk vorübergehend verlassen musste, in unserem zweiten Tageszentrum einquartiert. Unser Kinder malen Bilder für Verletzte, die in den Krankenhäusern von Odessa behandelt werden, Freunde aus unserer Kirchgemeinde besuchen die Kranken und versorgen Flüchtlinge mit Kleidung usw. Und wir alle beten und hoffen, dass dieser Krieg bald ein Ende hat und nicht noch weiter in die Ukraine vordringt. In dieser schweren Zeit hat uns Gott mit einem ganz besonders schönen Sommer gesegnet. Daran möchte ich euch nun teilhaben lassen, da nicht zuletzt Eure Unterstützung in Wort und Tat das alles möglich gemacht haben.
Das erste Highlight war unsere gemeinsame Fahrt ins Erzgebirge vom 20.06. bis 06.07. mit insgesamt 33 Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern. Unvergessliche Exkursionen, sehr leckeres Essen und viele herzliche Begegnungen mit alten und neuen Bekannten machten diese zwei Wochen zu einer ganz besonderen Zeit. In diesem Jahr hatten wir viele neue, kleine - sogar 9jährige Kinder - dabei, die sich aber trotzdem fern der Heimat sehr, sehr wohl gefühlt haben. Vielen Dank an alle Organisatoren, Spender und fleißigen Helfer! (ein kurzer Bericht dazu auch in unserer Vereinsmitteilung)
Nach unserer Rückkehr ging es gleich weiter mit einem Seminar für 36 junge Leute zum Thema: "Wozu bin ich berufen? ... Welche Ziele habe ich?" vom 09. bis 12. Juli. Schon am 19. Juli ging es weiter ... In diesem Jahr haben wir es gewagt einen Großteil der Kinder, die regelmäßig eines unserer drei Tageszentren besuchen zusammen in ein großes Feriencamp einzuladen. Insgesamt waren wir dann 97 Personen. Ein großer Segen war außerdem, dass eine christliche Gemeinde über die Hälfte der Gesamtkosten übernommen hat. Doch mit dieser Woche, waren die Sommeraktivitäten noch nicht zu Ende. Am 28. Juli bin ich mit 12 jungen Leuten (18 bis 24jährige) für 10 Tage nach Armenien gereist, um an einem Jugendaustausch mit armenischen und italienischen Jugendlichen teilzunehmen. Diese Reise fand im Rahmen eines EU-Projektes statt, dass auch die Kosten übernahm. Das letzte Großereignis der Sommerferien war unsere Ferienwoche mit circa 60 Leuten in der dritten Augustwoche. Schon das dritte Jahr in Folge hat ein Team der FCG Zwickau diese Woche vorbereitet und gestaltet. Für uns war es eine große Ermutigung, dass sich sieben Unerschrockene mit dem Bus aufgemacht haben, um uns so tatkräftig zu unterstützen. Die meisten Teammitglieder haben für diese Zeit eine Woche ihres Jahresurlaubs geopfert, was wir wirklich sehr schätzen!!!
Und nun hat uns der Alltag wieder.... Schule, Hausaufgaben, neue Freiwillige aus Italien, die morgen ankommen ... Und doch ist es ein anderer Alltag als im vergangenen Jahr. Bitte betet weiter für uns, unsere Kinder und deren Familien und für Frieden in Odessa und der gesamten Ukraine. Nichts wünschen wir uns mehr!
Herzlichst verbunden und in großer Dankbarkeit,
Slavik, Nicole, Rebekka und Sarah Borisuk mit den Kindern und Mitarbeitern von
Lebendige Hoffnung Odessa

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